Hallo, hier mal meine ganz persönliche Geschichte zu KDE Plasma unter Kubuntu 24.10, Plasma 6.1.5, Framework 6.6.0, QT 6.6.2, Kernel 6.11.0-9, Wayland.
Kapitel 1: Der Wallet Alptraum
Eingestiegen in Linux bin ich mit Mint Cinnamon und so lala zufrieden. Als ich meine ersten Videos zu KDE Plasma sehe, bin ich Feuer und Flamme. Ich komme zu der Überzeugung, dass eine Kombination aus Mint und KDE genial für mich sein könnte, ich treffe die Entscheidung, Kubuntu auszuprobieren. Gesagt getan, installiert in einer VM unter VMWare Workstation 17.6.1 … alles läuft “auf den ersten Blick”. Die Netzwerkkarte ist gebridged, ich will Zugriff nehmen auf meinen zentralen Speicherort, meine NAS (per SMB) . Dolphin gestartet, SMB und er sieht die NAS, ich klicke die NAS an und muss mich einloggen, ok, wieso bietet er mir nicht an, sich das Passwort zu merken ??? Ein Neustart bestätigt meinen Verdacht, danach muss ich mich wieder einloggen, wieder bietet mir Dolphin nicht an, sich das Passwort zu merken. Eine kurze Googlesuche findet die Lösung, ich sollte die KDE Wallet nutzen. Aktiviert, Dolphin gestartet und siehe da, er merkt sich die Zugangsdaten, ich gewähre Dolphin dauerhaften Zugriff auf die Wallet. Die wichtigsten Speicherorte auf der NAS lege ich als Lesezeichen an. Perfekt. Alles scheint ok.
Ich muss “aus Gründen” noch zwei Apps aus der WIN Welt nutzen. Beides möchte ich als Webanwendung unter Chromium installieren. Chromium gestartet, da meldet sich die Wallet und fragt höflich, ob Chromium zugreifen darf. Ne eigentlich nicht. Webclients installiert und aufgerufen, wieder fragt Wallet und wieder und wieder … ne das nervt … Chromium dauerhaft den Zugriff verweigert. DAS war ein Fehler, denn nun kommt bei jedem Aufruf die Meldung, dass ein Programm erfolglos versucht hat, die Wallet zu nutzen und das Programm ggf nicht richtig funktioniert. WTF ??? Ich finde keine Möglichkeit, diese mMn vollkommen sinnlose Meldung zu deaktivieren … helfen würde sowas wie “Diese Meldung nicht mehr anzeigen”. Der Fehlermeldungshorror nimmt kein Ende. Entnervt bleibt mir nur die Möglichkeit, Chromium dauerhaft Zugriff auf die Wallet zu gewähren, was ich nicht will. Aber nur so lässt sich dieser Zustand ertragen. Absolut unverständlich, dass ich “gezwungen” bin, einer Anwendung vollen und dauerhaften Zugriff zu gewähren, die diesen Zugriff nicht braucht.
Kapitel 2: Das Spectacle Spektakel
Mein Workflow für Screenshots sieht zu 99 Prozent so aus, dass ich eine Tastenkombi drücke, um einen Bereich mit der Maus zu markieren, dieser Bereich soll als Screenshot in die Zwischenablage. Danach wechsel ich in die entsprechende Anwendung, wo ich den Screenshot brauche (zB Messenger) und füge ihn dort ein. Die Tastenkombi META-UMSCHALT-Druck scheint genau das Richtige für mich zu sein. Gedrückt und … oh Wunder … was sind das für Balken mit etlichen Funktionen, die da erscheinen und mir teilweise sogar den Blick auf das, was ich markieren möchte, verdecken ??? WTF … Ich will was markieren und kanns gar nicht richtig sehen ??? Ich klicke mit der Maus, aaaah, die Balken verschwinden … leider zu spät, ich habe mich verklickt, weil ich es ja nicht sehen konnte. Ich ziehe den Rahmen, lasse die Maus los. Aha, jetzt kann (muss) ich den Rahmen nochmal nachjustieren, drücke Enter und das Programm macht, was es machen soll. Einen Screenshot mit Spectacle zu machen ist ein für mich so umständliches Spektakel, da wäre ich unter Mint in der weiteren Anwendung schon längst fertig mit der Arbeit.
Kapitel 3: Das Dolphin Desaster
Eine NAS ist mein zentraler Speicher für Dateien. Funktioniert soweit so gut. Dolphin logged sich ein, alles scheint gut. Ich will einen Schritt weiter gehen. Unterschiedlichste Dateitypen und -mengen pro Ordner bedingen, dass ich pro Ordner eine Ansicht haben muss. Dolphin bietet das an… sehr gut … dachte ich. Lokal auf der Festplatte des Rechners funktioniert das gut. Auf der NAS komplette Fehlanzeige. WTF ??? Damit ist Dolphin “für mich” als Dateimanager komplett aus dem Rennen. Ich HOFFE, dass es daran liegt, dass ich etwas falsch mache.
Kapitel 4 Schlussüberlegungen
Es ist mir vollkommen klar, dass ich durch meinen Workflow und sicherlich auch meine Unerfahrenheit einige Probleme selber erzeuge. KDE erscheint als eine der ausgefeiltesten, besten anpassbaren, freshesten und einfach angenehmsten Desktopoberflächen, doch im Detail war die Enttäuschung riesig bei mir. So in dieser Form - so es keine einfachen Lösungen gibt, nach denen ich weiterhin suchen werde - ist es für mich aktuell nicht einsetzbar.